Performing Gender – intersektionale literarische und theatrale Praktiken von Geschlecht

Doktorand:innenkolloquium Frauen in der Literaturwissenschaft FrideL e.V. 2023

Das diesjährige Forschungskolloquium des Vereins Frauen in der Literaturwissenschaft FrideL e.V. widmet sich den literarischen und theatralen Formen, Gender zu schreiben und zu performen. Die Berücksichtigung intersektionaler Faktoren bei der Analyse von Geschlecht sowie Promotions- und Postdoc-Projekte spezifisch zu weiblichen, weiblich-identifizierten und nicht-binären Künstler:innen in Drama und Theater sind von besonderem Interesse. Darüber hinaus sind aber auch alle willkommen, die den Austausch mit anderen Promovierenden rund um das Thema Gender und Intersektionalität suchen.

LESUNG: unzweideutig non-binär

mit Sylvia Schlettwein und Pola Polanski

Sylvia Schlettwein liest aus ihrem Buch „Katima. Eine Kindheit in Namibia“. In diesen Geschichten erinnert sich Schlettwein an einen besonderen Baumfreund, das Weihnachtsgebäck ihrer Mutter, die südafrikanische Langstreckenläuferin Zola Budd, rothaarige Schönheiten und an sich selbst – auf der Suche nach Antworten auf Fragen, die einem auf der Zunge brennen und vor denen man nicht fortlaufen kann.

https://www.instagram.com/sylviaschlettwein/

Pola Polanski liest aus ihrem Buch „Phantasmen des Erinnerns“ Textstellen, die von ihren komplizierten Beziehungen zu Frauen handeln. Die Verliebtheiten in Frauen stellten einen gescheiterten Versuch dar, die Beziehung zur bösen Mutter zu heilen.

https://www.instagram.com/pola_polanski/

polapolanski.de

Moderation: Annette Bühler-Dietrich

Die Lesung findet statt im Rahmen des Doktorand*innenkolloquiums Performing Gender – intersektionale literarische und theatrale Praktiken von Geschlecht.

Jährliche Mitgliederversammlung 2023

Schon in Kürze findet unsere jährliche Mitgliederversammlung statt, zu der wir hiermit herzlich einladen möchten. Diesmal wird sie in hybrider Form abgehalten.

Auch eine Onlineteilnahme möglich. Bitte hierzu Voranmeldung bis Donnerstag, 30. November 2023, EOB über info@fridelev.de, um die Zugangsdaten zu erhalten

Vorläufige Tagesordnung

1. Annahme des Protokolls
2. Jahresbericht
3. Kassenbericht
4. Prüfung des Kassenberichts
5. Entlastung des Vorstandes
8. Planung 2024
9. Verschiedenes

Wir freuen uns auf die gemeinsamen Stunden mit unseren Fride*innen, auf einen aktiven Austausch, auf Diskussionen zu aktuellen Themen und Fragestellungen. Auch Interessent*innen, die mit dem Gedanken spielen, dem Verein beizutreten, sind herzlich willkommen.

Mitgliederversammlung 2022

Langsam neigt sich das Jahr 2022 dem Ende und schon bald findet unsere jährliche Mitgliederversammlung statt.

Auch Sie können einfach dabei sein. Hierzu genügt eine kurze Mail an info@fridelev.de. Sie erhalten dann einen Link zum virtuellen Meetingraum und genauere Angaben zum Veranstaltungsort.

Wir freuen uns auf die gemeinsamen Stunden mit unseren FrideL*innen, auf einen aktiven Austausch, auf Diskussionen zu aktuellen Themen und Fragestellungen, und einem etwas anderem Beisammensein. Auch Interessent*innen, die mit dem Gedanken spielen, dem Verein beizutreten, sind selbstverständlich willkommen.

Herzliche Grüße und hoffentlich bis bald

Prof. Dr. Christine Kanz, Pädagogische Hochschule Linz/ Universität Gent (1. Vorsitzende)

Prof. Dr. Gaby Pailer, University of British Columbia (2. Vorsitzende)

Apl. Prof. Dr. Annette Bühler-Dietrich, Universität Stuttgart (Beisitzerin

„Nüchtern wie Cellophan“: Die Schriftstellerin Adelheid Duvanel – Meisterin der kleinen Formen

Adelheid Duvanel (1936–1996) ist die Wiederentdeckung des Jahres 2021. Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Schweizer Autorin fand jedoch bisher nicht statt. Das wollen wir ändern und möchten uns in der geplanten Tagung (25. und 26. November 2022) dem Werk Duvanels und ihrer Einordnung in die Schweizer / deutschsprachige Literatur widmen.

In der Schweiz wird die Neuauflage der vergessenen und niemals zuvor als Gesamtausgabe publizierten Kurzgeschichten Adelheid Duvanels gegenwärtig als große literarische Wiederentdeckung gefeiert. Der NDR Podcast entdeckt das Ungewisse bei Duvanel, Bayern 2 widmet sich Duvanel und Max Frisch, der SRF feiert die vergessene Autorin am Schweizer Vorlesetag. Duvanels Erzählungen und Zeichnungen erleben Hochkonjunktur und werden in der Schweiz bei Zürich liest und Buch Basel gewürdigt und der Literaturzeitschrift Das Narr dient Duvanel als Vorlage zur erneuten Rezeption.

Das Werk besteht aus kleinen Formen: zahlreiche dichte Miniaturen, die bizarre Szenen von Außenseiter*innen in engen Verhältnissen zeigen. Die Protagonist*innen ebenso wie ihre Geschichten sind sperrig, unpassend, schonungslos, kauzig und ironisch. Ihre Welt ist fremd und sie bleiben der Welt fremd. Peter von Matt spricht von „Komödien der Einsamkeit“. Die Einzigartigkeit dieser Geschichten entzieht sich des Vergleichs mit den kanonisierten Meistern kleiner Formen wie etwa Franz Kafka und Robert Walser. Fragt man danach, warum Adelheid Duvanel vergessen wurde, kann es also kaum ihre Partikularität sein. In Betracht kommt eher, dass von ihr zwar ebenfalls ein zeichnerisches Werk vorliegt, aber keine literarische Großform.

Duvanel gerät immer mal wieder in den Fokus der Forschung. Es stellt sich die Frage, an welche aktuelle gesellschaftliche Debatte das Schaffen der Autorin nun anschließbar ist. Betrifft es die Isolation und Vereinzelung, die die Corona-Krise ausgelöst hat?

Dies umkreist auch weitere Themenfelder wie gesellschaftliche Marginalisierung, Tabu und psychische Krankheit. Oder handelt es sich um eine mehr oder weniger feministische Wiederentdeckung?

Die Tagung verfolgt das Ziel, umfassend an das Werk Duvanels heranzutreten. Für Rückfragen stehen Ihnen Friederike Ehwald, ehwald.friederike@gmail.com und Birgitt Reiss: birgitt.reiss@ilw.uni-stuttgart.de zur Verfügung.

Die Tagung findet vom 25. bis 26.11.2022 an der Universität Stuttgart statt. Veranstaltet wird die Tagung vom Verein FrideL e.V. – Frauen in der Literaturwissenschaft in Zusammenarbeit mit der Abteilung Neuere Deutsche Literatur der Universität Stuttgart und dem Literaturhaus Stuttgart.

Die Publikation eines Sammelbandes im Anschluss an die Tagung ist geplant.  

Kriegsbilder.

Strategien bildlicher Emotionslenkung in Visualisierungen des Krieges

Kriege sind schon immer mit Bildern verknüpft worden. Die Ikonographie der Kriegsbilder reicht von Darstellungen des Trojanischen Krieges auf antiken Vasen und mittelalterlichen Kämpfen auf feingewobenen Teppichen bis hin zu Kriegsbildern in den visuellen Medien der Gegenwart, in Filmen ebenso wie auf digitalen Bildschirmen. Die über die Medien vermittelten Kriegsbilder des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart mach(t)en Geschichte, indem sie unsere Wahrnehmung des Krieges und unsere Haltung zum Krieg maßgeblich prägen. 

Ziel ist es zu analysieren, ob Visualisierungen des Krieges in den Medien westlicher Industrienationen spezifischen Bildmustern gehorchen, die sich in fast allen Kriegen wiederholen. Dabei soll zum einen herausgefunden werden, inwiefern Kriegsbilder ein ikonisches Bildgedächtnis gestalten und somit Geschichte machen können (Beispiel: Foto des fliehenden ‚Napalm-Mädchens’ im Vietnamkrieg). Zum anderen ist zu fragen, ob in Bildern des Krieges, ähnlich wie in Bildern des Terrorismus (vgl. Klonk 2017), bestimmte Emotionalisierungsstrategien zugrunde liegen, die bewirken, dass nicht etwa der Bildinhalt selbst, sondern die an ihn geknüpften Emotionen (wie etwa Wut, Hass, Angst) im Vordergrund stehen. 

Dabei gehen wir von einem plurimedialen Medienbegriff aus, der verschiedene Bild-Genres, wie zum Beispiel Film, Foto, Kunst und digitale Bilder umfasst. Auch Literatur gehört dazu, da ja auch Texte bildlich strukturiert sein können und Visualisierungen produzieren. Bilder wiederum beanspruchen Texte für ihre Interpretation und Zirkulation bzw. sprechen gar selbst (Mitchell 2011). 

Mit diesem Workshop im Rahmen eines größeren Projekts zum Thema wollen wir nicht zuletzt auch zur Beantwortung einer ethisch ausgerichteten Fragestellung beitragen, indem wir auch nach der Verantwortung der betrachtenden Person angesichts von Kriegsbildern fragen. Was lässt sich bezüglich deren Bewertung und auch deren Weiterverbreitung feststellen? Welche „ethischen“ Konventionen oder gar Richtlinien lassen sich im Umgang mit Kriegsbildern ausmachen und inwiefern sind sie zu hinterfragen und neu zu formulieren?

Internationaler Workshop
Organisation & Leitung: HS-Prof. Dr. habil. Christine Kanz
Projektmitarbeit: Judith Rießner, MA

Kontakt für die Anmeldung zur ZOOM-Veranstaltung:
christine.kanz@ph-ooe.at

Jährliche Mitgliederversammlung 2020

In Kürze findet unsere jährliche Mitgliederversammlung statt. Nach wie vor gestaltet sich aufgrund von Corona ein persönliches Zusammentreffen als schwierig. Daher laden wir Sie herzlich zu unserem ersten virtuellen Meeting ein.

Um einen Überblick zu bewahren und aus datenschutzrechtlichen Gründen bitten wir Sie um eine kurze Anmeldung. Eine einfache Mail an info@fridelev.de genügt. Sie erhalten rechtzeitig einen Link zum virtuellen Meetingraum.

Wir freuen uns auf einen gemeinsamen Abend, auf einen aktiven Austausch, auf Diskussionen zu aktuellen Themen und Fragestellungen, und einem etwas anderem Beisammensein mit Ihrem persönlichen Wahlgetränk. Auch Interessent*innen, die mit dem Gedanken spielen, dem Verein beizutreten, sind herzlich willkommen.

Herzliche Grüße und hoffentlich bis bald

Prof. Dr. Christine Kanz, Pädagogische Hochschule Linz/ Universität Gent (1. Vorsitzende)

Prof. Dr. Gaby Pailer, University of British Columbia (2. Vorsitzende)

Apl. Prof. Dr. Annette Bühler-Dietrich, Universität Stuttgart (Beisitzerin)

Flucht + Migration: Literarische Zugänge zu einem globalen Phänomen

Ringvorlesung

In Zusammenarbeit mit Engagement Global GmbH – Service für Entwicklungsinitiativen präsentiert die Universität Stuttgart in diesem Semester eine virtuelle Vorlesung zu Flucht und Migration.

Flucht und Migration sind aktuelle politische und soziale Phänomene, die auch in Literatur und Film aufgegriffen werden. Autorinnen und Autoren, die selbst geflüchtet sind oder sich mit Flucht, Migration und Exil befassen, kommen in der Ringvorlesung zu Wort. Die Vorträge und Lesungen sind auf Deutsch und Englisch. Es gibt Lyrik, Drama, Prosa und zu Beginn eine sozialwissenschaftliche Einführung. Filmschauen und Filmgespräche runden den Blick in verschiedene Genres ab.

Die Ringvorlesung richtet sich an die interessierte Öffentlichkeit, Studierende, Lehrende, Lehrkräfte, Bildungsschaffende in der Erwachsenenbildung und dem Globalen Lernen. Studierende können im Rahmen der Ringvorlesung fachspezifische Qualifikationen und überfachliche Schlüsselqualifikationen erwerben. 

Hier finden Sie das gesamte Programm für das Sommersemester 2020